12 Siege in 12 Spielen gegen den UHC Oekingen in der langen Geschichte des UHCevi Gossau. Was sollte da schiefgehen? Statistisch eigentlich nichts, aber da gab es gewichtige Gründe, die Solothurner nicht zu unterschätzen, haben sie doch die Westgruppe der ersten Liga dominiert und noch bedeutender Serienmeister Blau-Gelb Cazis ausgeschaltet. Die angeblichen Favoriten aus Gossau waren gewarnt.
Die Zürcher Oberländer besannen sich zunächst auf eine solide Defensivarbeit, was zwar durchaus gelang, auch wenn die Ö-Kings sich die besseren Chancen herausarbeiteten. Diese wurden entweder leichtfertig vergeben oder vom überragenden Diener im Gossauer Tor verhindert. Und dann war es plötzlich Gossau, das mittels einem wunderbaren Airhook von Schmid in Führung ging. Ein Powerplaytor später durch Wyler und ein erfolgreicher Abschluss von Aaron Abbühl ergab zur ersten Pause eine komfortable 3:0 Führung und alles schien in geordneten Bahnen abzulaufen. Kritische Stimmen meinten, dass es gerade so gut 3:0 für Oekingen heissen könnte, was vielleicht übertrieben war, aber doch nicht ganz von der Hand zu weisen war.
Im zweiten Drittel blieb es lange torlos, was den Einheimischen gar nicht so ungelegen kam, aber dann war Oekingen kurz vor Hälfte mit einem Doppelschlag wieder dran. Wer nun meinte, dass Gossau ins Zittern kommen würde, sah sich glücklicherweise getäuscht, denn Jason Abbühl und d'Hooghe im Powerplay sorgten kurz darauf, dass der alte Abstand wieder hergestellt werden konnte. Nicky Walther mit einem Doppelschlag kurz vor Drittelsende sorgte für angeblich klare Verhältnisse. 7:2 nach zwei Drittel, da sollte doch nichts mehr schiefgehen.
Das letzte Drittel war zu Beginn ähnlich wie das zweite. Chancen wurden auf beiden Seiten vergeben und der Oekinger Torwart Haab zeigte einen Big Save nach dem andern und liess die Zürcher verzweifeln und so kam es wie es kommen musste. Innerhalb von fünf Minuten wurde aus dem 7:2 ein 7:6 und Gossau wankte - aber fiel nicht. Gossau bezog sein Timeout und offenbar hatte Coach Thomas Abbühl die richtigen Worte gefunden. Gossau spielte ziemlich routiniert und abgebrüht auf Sicherheit, nahm gar bei eigenem Ballbesitz gar den Torhüter heraus, um die Ballkontrolle zu behalten. Oekingen andrerseits versuchte es ebenso mit vier Feldspielern den Ausgleich zu erzwingen. Gossau beantwortete diese Taktik mit einem aggresiven Forechecking und der wieseflinke Aaron Abbühl konnte erfolgreich stören, seinen Bruder Jason anspielen und der liess sich nicht zweimal bitten. Mit zwei Toren Vorsprung wurden die Gossauer immer sicherer, liessen sich Zeit und den Solothurnern lief diese davon. Das Skore veränderte sich nicht mehr und bei der Schlusssirene stand es 8:6 für Gossau.
Der erste Schritt ist getan, aber der zweite noch viel schwierigere steht noch bevor. Es wird Oekingen hat das Zeug dazu, den Gossauern ein Bein zu stellen. Aber das wollen diese natürlich nicht zulassen.
Deshalb liebe Fans, ihr habt die Mannschaft bis jetzt hervorragend unterstützt und sie ist auch in Derendingen auf euren Support angewiesen. Aus diesem Grund gibt es auch einen Fancar, den ihr zum symbolischen Preis von CHF 10.- um am nächsten Samstag, den 12. April bei der AL arena besteigen sollt (zum Anmeldeformular). Abfahrt pünktlich um 15.00. Wir zählen auf euch. Der 10. Meistertitel wäre wirklich unheimlich schön....
28. Oekingen 3:1, 29. Oekingen 3:2, 33. J. Abbühl (A. Abbühl) 4:2, 37. d'Hooghe (Wyler) 5:2 (PP), 38. Walther ( Hürlimann) 6:2, 40. Walther 7:2;
49. Oekingen 7:3. 50. Oekingen 7:4. 52. Oekingen 7:5. 54. Oekingen 7:6. 56. J. Abbühl (A. Abbühl) 8:6 (EN).